COPD im Sommer: Tipps für die heiße Jahres­­zeit

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Der Sommer ist für viele Menschen die schönste Jahres­­zeit. Doch heiße Temperaturen können den Körper auch belasten. Insbesondere Menschen mit Lungen­­erkrankungen wie COPD sollten bei Hitze auf ihre Gesundheit achten.

Frau mit Sonnenbrille und einem pinken Becher in der Hand

COPD im Sommer: Tipps für die heiße Jahreszeit

Frau mit Sonnenbrille und einem pinken Becher in der Hand

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Der Sommer ist für viele Menschen die schönste Jahreszeit. Doch heiße Temperaturen können den Körper auch belasten. Insbesondere Menschen mit Lungenerkrankungen wie COPD sollten bei Hitze auf ihre Gesundheit achten.

Vor- und Nachteile der warmen Monate

Der Sommer bringt einige positive Effekte mit sich. Anhaltend gutes Wetter mit viel Sonnen­schein macht es möglich, draußen stärker aktiv zu sein. Das Sonnen­licht kurbelt die Ausschüttung von Hormonen an, die sich positiv auf unsere Stimmung auswirken können. Zudem bietet ein Ausflug ins Grüne oder ein Besuch im Bier­garten die Möglichkeit, soziale Kontakte zu pflegen. Für Menschen mit Lungen­erkrankungen haben die hellen Tage einen weiteren entscheidenden Vorteil: Die im Winter so lästigen Atemwegs­infekte treten im Sommer deutlich seltener auf.

Vorsicht bei hohen Temperaturen

Doch es gibt auch eine Kehr­seite des guten Wetters: den sogenannten Hitze­stress. Durch hohe Temperaturen können sich bestehende Erkrankungen verschlimmern und unter anderem Probleme mit der Atmung verursachen. Menschen mit chronischen Atemwegs­krankheiten wie COPD und Asthma reagieren oft besonders empfindlich.

Welche Temperaturen Betroffene als angenehm oder unangenehm empfinden, hängt von verschiedenen Faktoren ab, zum Beispiel von der Luft­feuchtigkeit, dem Luft­druck und dem Wind.

Grundsätzlich ist es möglich, dass Menschen mit COPD bereits ab 25 °C eine Verringerung ihrer körperlichen Belastbarkeit bemerken. Ebenso treten akute Verschlechterungen (Exazerbationen) nicht nur in der kalten Jahres­zeit, sondern auch an Hitze­tagen im Sommer häufiger auf. Eine Studie aus dem Jahr 2009 zeigt zudem, dass es bei Temperaturen über 29 °C zu mehr Einweisungen ins Kranken­haus aufgrund von Lungen­problemen kommt.

Das passiert bei Hitze im Körper

Doch warum wirkt sich die Hitze negativ auf die Gesundheit aus? Einige Faktoren spielen dabei sowohl für gesunde Menschen als auch für Menschen mit Lungen­erkrankungen eine Rolle.

Der menschliche Körper kühlt sich ab, indem er schwitzt. Die Verdunstung des Schweißes ist dabei die treibende Kraft, denn dadurch gibt der Körper einen Teil der Wärme ab. An schwülen Tagen jedoch – also bei hohen Temperaturen und hoher Luft­feuchtigkeit – funktioniert dieser Mechanismus nur noch eingeschränkt. Denn die Luft kann dann nicht mehr viel Feuchtigkeit aufnehmen und der Schweiß nicht mehr verdunsten.

Zusätzlich erweitern sich bei Hitze die Blut­gefäße. Dies führt dazu, dass der Blutdruck sinkt. Darunter kann der Kreis­lauf leiden.

Gefahr für Lungenpatient*innen

Auch über die Lunge kann unser Körper vermehrt Wärme abgeben, indem er die Atem­frequenz leicht erhöht. Menschen mit COPD können bei diesem Prozess schnell an ihre Grenze kommen, denn Betroffene können ihre Atem­frequenz oft kaum steigern. Überschüssige Wärme kann so schlechter abgeführt werden.

Menschen mit chronischen Lungen­erkrankungen können auf die Hitze somit mit zunehmender Atem­not reagieren, denn wenn die körper­eigene Wärme­regulation mit der Temperatur nicht mehr fertig wird, droht eine Über­hitzung.

Klima­modelle gehen davon aus, dass Deutschland infolge des Klima­wandels in den kommenden Jahren vermehrt von heißen Sommern betroffen sein wird. Das stellt COPD-Betroffene vor besondere Heraus­forderungen.

Hitze und Schad­stoffe

Ein spezielles Problem ist die Kombination aus Hitze und Luft­schadstoffen. Häufig herrscht an heißen Tagen nur wenig Wind. Das hat zur Folge, dass die in den Städten erzeugten Luft­schadstoffe kaum weg­geweht werden.

Menschen mit COPD in Groß­städten mit hoher Schadstoff­belastung sind im Sommer besonders gefährdet. Denn insbesondere bei ihnen können die Schad­stoffe unter anderem Beschwerden wie Husten und Kurz­atmigkeit hervorrufen.

Haben Sie genug getrunken?

Dass man bei Hitze viel trinken soll, ist eine Binsen­weisheit. Aber wie viel ist genug? Das kommt natürlich immer auch auf die eigene Statur und Verfassung an, aber mindestens 1,5 bis 3 Liter sollten es an Hitze­tagen schon sein. Damit man das Trinken im Alltags­stress nicht vergisst, kann es helfen, gefüllte Wasser­gläser an gut sichtbaren Orten hinzu­stellen.

An heißen Tagen sind Wasser mit Zimmer­temperatur oder ungezuckerte Tees und verdünnte Obst­säfte am besten geeignet. Alkohol sollte man möglichst vermeiden.

Ausreichend Flüssigkeit für die Atem­wege

Für Menschen mit COPD ist das Trinken umso wichtiger. Nehmen sie zu wenig Flüssigkeit auf, wird die Lunge weniger durch­blutet. In der Folge können sich Entzündungen verstärken. Außerdem hilft die ausreichende Zufuhr von Flüssigkeit, den Schleim in den Atem­wegen zu verflüssigen.

Allerdings: Eine zu hohe Trinkmenge kann den Druck in den Blutgefäßen erhöhen und die Lunge belasten. Sprechen Sie daher am besten mit Ihrem medizinischen Fach­personal, welche Menge für Sie empfehlenswert ist.

Auf Getränke mit Kohlen­säure sollten insbesondere Menschen mit einer Lungen­erkrankung besser verzichten, da sie Blähungen begünstigen und die Atmung erschweren können.

Tipps für den Umgang mit der Hitze

Wir haben an dieser Stelle ein paar Tipps (nicht nur) für Menschen mit COPD zusammen­gestellt, was man − neben reichlich zu trinken − noch tun kann, um gut durch die Hitze­tage zu kommen:
▸ Vermeiden Sie es nach Möglichkeit, sich in den Mittags­stunden im Freien aufzuhalten.
▸ Meiden Sie direkte Sonnen­strahlung, bedecken Sie den Kopf beim Gang nach draußen mit einem Sonnen­hut und die Haut mit leichter, heller und atmungs­aktiver Kleidung.
▸ Vergessen Sie nicht, sich mit Sonnen­schutzmittel einzu­cremen.
▸ Vermeiden Sie bei Hitze größere Anstrengungen, erst recht bei hohen Ozon­werten. Verlegen Sie Aktivitäten in die kühleren Morgen- oder Abendstunden.

▸ Meiden Sie den Aufent­halt in über­hitzten Räumen (zum Beispiel in einem im prallen Sonnen­licht geparkten Auto zu sitzen).

▸ Planen Sie Ruhe­phasen und Zeiten für Entspannung ein.

▸ Verwenden Sie leichte Nacht- und Bettwäsche. 

▸ Lüften Sie vorzugs­weise früh morgens und nachts.
▸ Zur Erfrischung kann es helfen, ein kühlendes Fuß­bad zu nehmen oder die Hand­gelenke/Unter­arme unter kühles Wasser zu halten. Auch feuchte Umschläge, etwa an der Stirn, können helfen.
▸ Essen Sie vorzugs­weise fett­arme Speisen, wählen Sie zum Beispiel frische Salate. Die Mahl­zeiten besten­falls in kleinere Portionen aufteilen, um die Verdauung zu entlasten.

ZUSAMMENFASSUNG

Menschen mit COPD können im Sommer durch Hitze stark belastet werden. Dies liegt unter anderem daran, dass ihr Körper damit Probleme hat, Wärme über die Atmung abzugeben. In der Stadt gehen hohe Temperaturen häufig mit einer hohen Schadstoff­­belastung der Luft einher. Dies kann ebenfalls für Probleme sorgen. An sehr heißen Tagen kommen Exazerbationen und Einlieferungen ins Kranken­haus häufiger vor.

Menschen mit einer Lungen­­erkrankung können an den hohen Temperaturen nichts ändern. Aber sie können bei Sommer­­wetter einige Maß­­nahmen ergreifen, die ihren Körper und speziell ihre Lunge deutlich entlasten können.

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