Rauchen und COPD: Wie schädlich ist die Zigarette?
Lesedauer ca. 3 Minuten
Leider ist die COPD bis heute nicht heilbar. Doch eine moderne Behandlung umfasst verschiedene Maßnahmen, die die Beschwerden lindern und das Fortschreiten der Erkrankung verlangsamen können. Eine der wichtigsten Säulen der Therapie bei COPD ist die Tabakentwöhnung. Rauchenden Patient*innen wird dringend empfohlen, den Griff zur Zigarette nicht nur einzuschränken, sondern komplett damit aufzuhören und rauchfrei zu bleiben.1
Rauchen und COPD: Wie schädlich ist die Zigarette?
Lesedauer ca. 3 Minuten
Leider ist die COPD bis heute nicht heilbar. Doch eine moderne Behandlung umfasst verschiedene Maßnahmen, die die Beschwerden lindern und das Fortschreiten der Erkrankung verlangsamen können. Eine der wichtigsten Säulen der Therapie bei COPD ist die Tabakentwöhnung. Rauchenden Patient*innen wird dringend empfohlen, den Griff zur Zigarette nicht nur einzuschränken, sondern komplett damit aufzuhören und rauchfrei zu bleiben.1
Rauchen und COPD: Zahlen und Fakten1,2
▸ 80 bis 90 Prozent aller von COPD Betroffenen sind Raucher*innen oder ehemalige Raucher*innen.
▸ Rund 40 bis 50 Prozent aller lebenslangen Raucher*innen erkranken an COPD.
▸ Unter den Nie-Raucher*innen sind es nur zehn Prozent, die eine COPD entwickeln .
Gut zu wissen: Rauchende Frauen haben ein drei bis viermal größeres Risiko, eine COPD zu entwickeln, als rauchende Männer.
Wie beeinträchtigt das Rauchen die Lungenfunktion?
Rauchen beeinträchtigt die Gesundheit der Lunge auf verschiedene Weise. In der Folge kommt es zu Symptomen wie Atemnot und Husten. Aber was genau passiert im Körper?
Wie schädlich ist Passivrauchen?
Gut zu wissen: Was sind eigentlich Packungsjahre?
So können Sie die Packungsjahre berechnen: Multiplizieren Sie die die Zahl der pro Tag gerauchten Zigarettenpackungen (man geht hier von 20 Zigaretten pro Packung aus) mit der Anzahl an Jahren, die geraucht wurde.
Rechenbeispiel Packungsjahre
Packungsjahre = (Pro Tag gerauchte Zigarettenpackungen) × (Anzahl Raucherjahre)
Wenn Sie zwei Packungen pro Tag über fünf Jahre hinweg geraucht haben, entspricht das zehn Packungsjahren.
Warum lohnt sich der Rauchstopp?
Wer trotz COPD weiter raucht, riskiert, dass die Erkrankung schneller voranschreitet. Menschen mit COPD wird dringend empfohlen, mit dem Rauchen aufzuhören. Das ist in jedem Alter und in jedem Krankheitsstadium der COPD sinnvoll. Ein Rauchstopp kann die durch den Alterungsprozess zu erwartende Verschlechterung der Lungenfunktion wieder auf das bei Nichtraucher*innen übliche Maß abbremsen. Symptome wie Atemnot und Husten bessern sich, es kommt seltener zu akuten Verschlechterungen (Exazerbationen). Exazerbationen können zu lebensbedrohlichen Notfällen werden und eine Behandlung im Krankenhaus notwendig machen.
Achtung: Wichtig ist ein sofortiger und vollständiger Rauchstopp. Es reicht nicht, lediglich die Anzahl der täglich konsumierten Zigaretten zu verringern.
Was passiert nach der letzten Zigarette?
▸ Nach 3 Tagen: Die Atemwegsfunktionen verbessern sich.
▸ Innerhalb von einem Jahr: Bei COPD-Patient*innen verbessert sich die Lungenfunktion – vor allem bei Frauen.
▸ Die Krankheitssymptome (Atemnot, Husten, Auswurf) verbessern sich.
▸ Der Krankheitsverlauf wird verlangsamt.
ZUSAMMENFASSUNG
Rauchen – auch Passivrauchen – sorgt für enorme Schädigungen in der Lunge und kann Lungenkrankheiten auslösen sowie deren Verlauf ungünstig beeinflussen. Bei der Entstehung der COPD gilt Rauchen als der größte Risikofaktor: 80 bis 90 Prozent aller von COPD Betroffenen sind Raucher*innen oder ehemalige Raucher*innen.1
Wer trotz COPD weiter raucht, riskiert, dass die Erkrankung schneller voranschreitet und Symptome wie Atemnot, Husten und Schleimbildung stärker werden. Auch das Risiko für akute Verschlechterungen (Exazerbationen) ist höher als bei Nicht-Raucher*innen. Diese können lebensbedrohlich sein.
Raucher*innen mit COPD wird daher dringend empfohlen, mit dem Tabakkonsum – je früher umso wirkungsvoller – aufzuhören, egal in welchem Alter und unabhängig vom Krankheitsstadium der COPD. Nur der konsequente Rauchstopp kann den Krankheitsverlauf verlangsamen und die Symptome lindern. Es reicht nicht, die Anzahl der Zigaretten zu verringern.
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1 Helmholtz Zentrum München: COPD: Ursachen und Risikofaktoren, in: Lungeninformationsdienst, 24.01.2022, https://www.lungeninformationsdienst.de/krankheiten/copd/risikofaktoren/index.html, abgerufen am 16.01.2023.
2 Deutsches Krebsforschungszentrum, Heidelberg: Fakten zum Rauchen, in: dkfz, 2008, https://www.dkfz.de/de/rauchertelefon/download/FzR_AtemwegeLunge.pdf, abgerufen am 16.01.2023.