COPD Welttag 2024
Der Begriff COPD stammt aus dem Englischen und ist eine Abkürzung für „chronic obstructive pulmonary disease“, zu Deutsch: chronisch-obstruktive Lungenerkrankung. Diese Wörter geben bereits einen Hinweis auf zwei wichtige Merkmale, die die COPD kennzeichnen: Sie ist eine chronische, also dauerhafte Erkrankung, bei der die Atemwege verengt („obstruktiv“ = „verengt“ beziehungsweise „verschließend“) sind. Auch durch Gabe von Medikamenten können sich die Schädigungen nicht mehr vollständig zurückbilden.
Der Begriff COPD beschreibt eine Gruppe von Krankheiten, die mit Veränderungen der Atemwege und/oder der Lungenbläschen (Alveolen) einhergehen. Zu den typischen Symptomen zählen Husten, Auswurf und Atemnot. Insbesondere die Ausatmung fällt Betroffenen schwer. In Deutschland sind etwa drei Millionen Menschen von dieser „Volkskrankheit“ betroffen, Männer etwas häufiger als Frauen.1 Die Krankheit ist bislang nicht heilbar und die Symptome können für Betroffene eine starke Belastung darstellen.
Die COPD ist eine Erkrankung, bei der die Verengung der Atemwege oft fortschreitet. Die Lungenfunktion kann somit stetig abnehmen und die Lebensqualität einschränken. Doch die richtige Therapie kann Beschwerden lindern und bestenfalls dazu beitragen, das Risiko für plötzliche Verschlechterungen (Exazerbationen) zu senken.
Welche Formen gibt es?
COPD ist ein Sammelbegriff: Man unterscheidet zwei Hauptformen, die auch kombiniert auftreten können:
▸ COPD mit chronisch-obstruktiver Bronchitis
Bei einer chronisch-obstruktiven Bronchitis handelt es sich um eine Erkrankung der Lunge, bei der die Bronchien, also Teile der größeren Atemwege, dauerhaft entzündet und verengt sind.
▸ COPD mit Lungenemphysem
In unseren winzigen Lungenbläschen, den Alveolen, findet der Austausch von Sauerstoff und Kohlendioxid statt. Eng an eng sitzen sie wie die Beeren einer Weintraube aneinander. Bei einem Lungenemphysem jedoch sind die dünnen Trennwände der Lungenbläschen teilweise zerstört. Die Folge: Es bilden sich große, mit Luft gefüllte Blasen, wodurch der Austausch von Gas massiv gestört werden kann und es zu Problemen beim Ausatmen kommt.
Rauchen schädigt die Lunge und kann verschiedene Lungenkrankheiten auslösen, deren Verlauf ungünstig beeinflussen und Krankheitssymptome verstärken. Dass das insbesondere für die COPD gilt, zeigt folgender Überblick:
- 80 bis 90 Prozent aller von COPD Betroffenen sind Raucher*innen oder ehemalige Raucher*innen.
- Rund 40 bis 50 Prozent aller lebenslangen Raucher*innen erkranken an COPD.
- Unter den Nie-Raucher*innen sind es nur zehn Prozent, die eine COPD entwickeln.
- Rauchende Frauen haben ein drei bis viermal größeres Risiko, eine COPD zu entwickeln, als rauchende Männer.
Aber auch Passivrauchen, also das unfreiwillige Einatmen von Tabakrauch, schädigt die Lunge und erhöht das Risiko für Lungenerkrankungen wie beispielsweise COPD. Denn der Rauch, der durch das Passivrauchen in die Lunge von Nichtraucher*innen gelangt, enthält die gleichen Gifte wie der von Raucher*innen eingeatmete Rauch – zum Teil sogar in wesentlich höherer Konzentration. Es gibt Hinweise darauf, dass Menschen, die mit Raucher*innen zusammenleben, häufiger an einer COPD sterben als solche, in deren Haushalt nicht geraucht wird.
Warum es sich lohnt mit dem Rauchen aufzuhören
Wer trotz COPD weiter raucht, riskiert, dass die Erkrankung schneller voranschreitet. Menschen mit COPD wird dringend empfohlen, mit dem Rauchen aufzuhören. Das ist in jedem Alter und in jedem Krankheitsstadium der COPD sinnvoll. Ein Rauchstopp kann die durch den Alterungsprozess zu erwartende Verschlechterung der Lungenfunktion wieder auf das bei Nichtraucher*innen übliche Maß abbremsen. Symptome wie Atemnot und Husten bessern sich, es kommt seltener zu akuten Verschlechterungen (Exazerbationen). Exazerbationen können zu lebensbedrohlichen Notfällen werden und eine Behandlung im Krankenhaus notwendig machen.
Wichtig ist ein sofortiger und vollständiger Rauchstopp. Es reicht nicht, lediglich die Anzahl der täglich konsumierten Zigaretten zu verringern. Das passiert nach der letzten Zigarette:
- Nach 3 Tagen: Die Atemwegsfunktionen verbessern sich.
- Innerhalb von einem Jahr: Bei COPD-Patient*innen verbessert sich die Lungenfunktion – vor allem bei Frauen.
- Die Krankheitssymptome (Atemnot, Husten, Auswurf) verbessern sich.
- Der Krankheitsverlauf wird verlangsamt.
Sport und Bewegung
COPD im Sommer
Urlaub mit COPD
COPD im Winter
Sind Sie ein*e Betreuer*in?
Es ist keine einfache Aufgabe, eine Person mit COPD zu pflegen, vor allem, wenn es sich um jemanden handelt, den Sie lieben. Ihr Leben wird sich ändern, vielleicht auch Ihre Gewohnheiten und Ihre Routine, und das kann dazu führen, dass Sie sich nervös, sogar deprimiert oder ängstlich fühlen.
Die Lösung, um sich besser um eine*n Erkrankte*n zu kümmern, könnte darin bestehen, sich um sich selbst zu kümmern, wenn dies möglich ist. Nehmen Sie sich Zeit für sich selbst, laden Sie Ihre inneren Batterien wieder auf.
Wenn Sie sich gestresst und überlastet fühlen, bitten Sie um Hilfe, ziehen Sie eine*n Verwandte*n oder eine*n Freund*in hinzu und finden Sie die Zeit und Energie, um die Kraft und den Willen wiederzuerlangen, die Menschen zu unterstützen, denen Sie helfen.
Ihr Wohlbefinden ist von grundlegender Bedeutung für das Wohlergehen dieser Menschen, und wenn Sie sich um sich selbst kümmern, können Sie sich auch besser um sie kümmern.