COPD-Inhalatoren: Welches Gerät ist das richtige für mich?
Lesedauer ca. 3 Minuten
Es gibt unterschiedliche Möglichkeiten, Ihre COPD-Medikamente einzunehmen. Meistens werden sie – wie auch bei Asthma – inhaliert, was einige Vorteile hat. So sind bei der Inhalation geringere Wirkstoffmengen erforderlich als beispielsweise bei Tabletten. Der Wirkstoff oder die Wirkstoffkombination gelangen direkt an die Stelle in der Lunge, an der er oder sie wirken soll. Außerdem kommt es bei dieser Form der Therapie in der Regel zu weniger Nebenwirkungen für den gesamten Körper. Allerdings müssen Sie bei der Inhalation einiges beachten, damit die Medikamente tatsächlich wirken können.
COPD-Inhalatoren: Welches Gerät ist das richtige für mich?
Lesedauer ca. 3 Minuten
Es gibt unterschiedliche Möglichkeiten, Ihre COPD-Medikamente einzunehmen. Meistens werden sie – wie auch bei Asthma – inhaliert, was einige Vorteile hat. So sind bei der Inhalation geringere Wirkstoffmengen erforderlich als beispielsweise bei Tabletten. Der Wirkstoff oder die Wirkstoffkombination gelangen direkt an die Stelle in der Lunge, an der er oder sie wirken soll. Außerdem kommt es bei dieser Form der Therapie in der Regel zu weniger Nebenwirkungen für den gesamten Körper. Allerdings müssen Sie bei der Inhalation einiges beachten, damit die Medikamente tatsächlich wirken können.
Was muss man bei der Inhalation beachten?
Damit das Medikament angemessen wirken kann, müssen sich die Wirkstoffe in der gesamten Lunge verteilen können. Deshalb kommt es bei der Nutzung der Inhalatoren auf die richtige Technik an. Wichtig ist, dass Sie einen Inhalator finden, mit dem Sie gut umgehen können. Außerdem brauchen Sie eine gründliche Einweisung, die Ihnen die Funktionsweise des jeweiligen Inhalators und alle Ihre Fragen zur richtigen Anwendung beantwortet. Zudem sollte die Inhalationstechnik regelmäßig in Ihrer Arztpraxis überprüft werden. Fragen Sie Ihre*n Ärzt*in, welches Gerät (Device) für Sie infrage kommt, und lassen Sie sich die Anwendung in der Praxis oder in der Apotheke genau zeigen.
Machen Sie sich mit dem Inhalator vertraut. Nachdem Ihnen erklärt worden ist, wie das Gerät funktioniert, üben Sie das Inhalieren am besten bereits in der Arztpraxis oder in der Apotheke (eventuell an einem Trainingsgerät). Das gilt auch, wenn Sie das Modell wechseln und zukünftig einen anderen Inhalator für die Behandlung Ihrer COPD verwenden.
Wie wähle ich den passenden Inhalator aus?
Es gibt verschiedene Inhalator-Systeme mit unterschiedlichen Bedieneigenschaften und Funktionsweisen. Welches Device (Gerät) das für Sie am besten passende ist, hängt von einigen Faktoren ab, zum Beispiel:
▸ Welche Wirkstoffe werden für Ihre Therapie verwendet und welches Inhalationssystem ist dafür verfügbar?
▸ Haben Sie irgendwelche Einschränkungen, die Ihnen die Benutzung bestimmter Geräte erschweren, zum Beispiel in der Fingerfertigkeit (Koordination)?
▸ Fällt es Ihnen schwer, auf bestimmte Weise einzuatmen, zum Beispiel schnell und/oder tief? Das kann die Wahl des Inhalators beeinflussen. Bei einigen Geräten ist es nämlich notwendig, dass Sie tief und schnell einatmen. Bei anderen Inhalatoren wiederum muss es langsam und gleichmäßig erfolgen. Auch das können Sie unter der Aufsicht von Ärzt*innen oder Apotheker*innen üben und einschätzen.
▸ Persönliche Präferenz: Haben Sie bereits einige Geräte ausprobiert und eins gefunden, dessen Handhabung Ihnen besonders gut gefällt oder mit dem Sie sehr gut zurechtkommen?
Übersicht Inhalatoren: Welche Geräte gibt es?
Inhalationssysteme unterscheiden sich zum Beispiel in der Art, wie das Medikament freigesetzt wird, wie lange inhaliert werden muss und wie viel Kraftanstrengung die Patient*innen beim Inhalieren aufwenden müssen. Letzteres hängt von Ihrer Kraft beim Einatmen ab und von den Luftwiderständen in den jeweiligen Devices. Dazu gibt es viele unterschiedliche Devices von verschiedenen Herstellern. Die gängigsten Inhalationssysteme sind Dosieraerosole und Pulverinhalatoren.
▸ Dosieraerosol
Gut zu wissen: Was ist ein Spacer? Hinter dem Begriff Spacer verbergen sich spezielle Inhalationshilfen, die in Kombination mit einem Dosieraerosol genutzt werden können (zum Beispiel AeroChamber Plus* Flow-Vu*, antistatische Inhalierhilfen für Erwachsene mit unterschiedlichen Bedürfnissen). Das Dosieraerosol wird hineingesteckt, und der Wirkstoff kann über den Spacer langsamer eingeatmet werden. So müssen Sie nicht so stark zwischen dem Auslösen des Sprühstoßes und der Einatmung koordinieren. Achten Sie aber auch hier darauf, dass zwischen der Aktivierung des Sprühstoßes und dem Einatmen nur wenige Momente liegen. Am besten direkt nach dem Sprühstoß einatmen. Mehr Informationen und Videos zur Anwendung von Spacern finden Sie auf der Website der Atemwegsliga.
* Marken und eingetragene Marken von Trudell Medical International
▸ Pulverinhalator
Bei Pulverinhalatoren ist kein Treibmittel erforderlich; im Gerät liegen die Inhaltsstoffe als Pulver vor. Die Wirkstoffe werden durch das Einatmen selbst freigesetzt (bei einigen Geräten gut erkennbar durch ein Klickgeräusch) und verteilen sich nach einer schnellen und kräftigen Einatmung bis tief in die Lunge. Das macht die Handhabung dieser Inhalatoren meist einfacher als bei einem Dosieraerosol, da die Koordination von Einatmung und Freisetzen der Wirksubstanzen nicht so relevant ist. Dennoch muss auch das Inhalieren mit Pulverinhalatoren geübt werden.
Auswahl des Inhalationssystems
Abb. mod. nach Deutsche Atemwegsliga: Welches Inhalationssystem ist für welchen Patienten geeignet?
Was sind die Unterschiede zwischen den Inhalationssysteme?
Im Video erläutert Prof. Dr. Jens Schreiber, Lungenfacharzt und Direktor der Universitätsklinik für Pneumologie in Magdeburg die Unterschiede der beiden Inhalationssysteme.
ZUSAMMENFASSUNG
COPD-Medikamente werden meistens – wie auch bei Asthma – inhaliert. Diese Methode hat einige Vorteile, zum Beispiel sind bei der Inhalation geringere Wirkstoffmengen erforderlich als beispielsweise bei der Tabletteneinnahme. Der Wirkstoff gelangt direkt an die Stelle in der Lunge, an der er wirken soll. Außerdem hat das in der Regel weniger Nebenwirkungen für den gesamten Körper.
Es gibt verschiedene Inhalationssysteme, die sich zum Beispiel in der Art unterscheiden, wie das Medikament freigesetzt wird, wie lange inhaliert werden muss und wie viel Kraftanstrengung Sie beim Einatmen aufwenden müssen. Die gängigsten Geräte sind Dosieraerosole und Pulverinhalatoren.
Wichtig ist, dass Sie ein Gerät finden, mit dem Sie gut umgehen können. Außerdem brauchen Sie eine gründliche Einweisung. Denn damit das Medikament angemessen wirken kann, müssen die Wirkstoffe vollständig in der Lunge ankommen. Dabei ist die richtige Technik entscheidend. Fragen Sie Ihre*n Ärzt*in, welches Gerät für Sie infrage kommt, und lassen Sie sich die Anwendung in der Praxis oder in der Apotheke genau zeigen. Außerdem sollte die Inhalationstechnik regelmäßig überprüft werden.